Finde es heraus: Reitest du optimal mit deiner „Stress-Welle“?

Vor etwa einem Jahr saß ich Abends nach dem Training auf dem Sofa und da fing es auf der einen Seite meines Rückens an leicht zu pieken und zu jucken. Komisch, dachte ich mir. Wahrscheinlich ein leichter Ausschlag durch das Schwitzen. Als es nach ein paar Tagen aber immer noch da war und die Flecken größer wurden, hatte ich schon leicht das Gefühl, dass es kein normales Jucken ist. Da es nur einseitig war und sich wie kleine Nadelstiche anfühlte hatte ich schon den Verdacht auf Gürtelrose. Flink zum Arzt und richtige Vermutung.

„Haben Sie viel Stress? Das ist meistens der Auslöser.“ , fragte Sie mich. Ich „Nein, eigentlich nicht. Klar ich hab gerade viel zu tun mit Arbeit, Uni, Sport und anderen Hobbies aber damit komme ich gut zurecht.“

Während ich also Zuhause die Beine hoch legen und mich auskurieren musste, begann ich darüber nachzudenken. Habe ich es tatsächlich nicht gemerkt, dass ich meinem Körper zu viel zumute? Scheinbar ja. Zeit was daran zu ändern!

Mit dieser kurzen Story wollte ich dir zeigen, wie leicht es auch mit passiert ist die kleinen Signale meines Körper zu „überspüren“ und einfach weiter zu machen, bis er mal so richtig auf die Notbremse gegangen ist. Daraus habe ich gelernt: Es ist wichtig mir regelmäßig eine Pause zu gönnen, auch wenn ich „eigentlich“ das Gefühl habe es ist alles bestens.

Stell dir vor, dein Körper sagt dir eigentlich regelmäßig in einem netten Tonfall „Hey, mach bitte etwas langsamer.“ Aber du ignorierst ihn immer und immer wieder. Irgendwann hat er aber so die Schnauze voll und will es dir so richtig zeigen. Ist doch klar oder? Jetzt plagt er dich mit ständigen Erkältungen, Erschöpfung und Antriebslosigkeit, damit du endlich mal einen Gang herunter fährst. Je mehr du ignorierst, desto heftiger die Symptome.

Stress ist nichts schlechtes. Wie so oft ist auch hier das richtige Maß entscheidend. Aber wie findest du nun heraus auf welchem Stresslevel du dich befindest? Dazu habe ich dir eine kleine Grafik zusammen gebastelt:

Stresslevel

Daran kannst du zusätzlich erkennen, wo du dich befindest:

Zu niedriges Stresslevel:

  • Langeweile.
  • Nicht fokussiert.
  • Kein Elan, ziellos.
  • Alles hat irgendwie wenig Sinn.
  • „Mir doch egal“.

Optimales Stresslevel, du bist im „Flow“:

  • Du bist motiviert und arbeitest aktiv für deine Ziele.
  • Du bist interessiert und neugierig.
  • Du lernst und wächst an deinen Aufgaben.
  • Es gibt zwar Herausforderungen, aber du kannst sie durch rationale Entscheidungen angehen.
  • Du bist kreativ.

Zu viel Stress, spätestens jetzt einen Gang zurück:

  • Du fühlst dich häufig depressiv, hilflos, überfordert, traurig.
  • Du hast das Gefühl gegen Wände zu rennen.
  • Du bist besessen davon dein Ziel „irgendwie“ zu erreichen.
  • Du bist oft unruhig, hektisch oder sogar panisch.
  • Du bist häufig erschöpft oder krank.
  • Irrationale und stark emotional getriebene Problemlösung.
  • Du bist leichter gereizt als sonst.

Zu guter Letzt: Es ist natürlich schwierig immer auf der perfekten Welle zu reiten und immer das Gefühl zu haben im „Flow“ zu sein – das ist auch gar nicht notwendig. Wichtig ist aber eine gewisse Balance zu finden. Ab und zu der Typ auf der Hängematte oder das weg rennende Schweinchen zu sein ist auch ok, solange es nicht überhand nimmt.

Damit wünsche ich dir einen guten Start in die neue Woche!

Deine Silvie.

9 replies to “Finde es heraus: Reitest du optimal mit deiner „Stress-Welle“?

  1. Mein Geheimnis gegen den Stress ist es, einfach jeden Abend „abzuschalten“. Am besten geht dies mit Joggen. Da habe ich nichts von der Arbeit mehr im Kopf und bin frei mit meinen Gedanken. Auch meditieren habe ich angefangen – fühlt sich durchaus gut an!

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  2. Ich kenne das zu gut.
    Ich denke immer Ich kann das, das ist genug und ich schaffe das. Aber irgendwann bricht das einfach ein, weil es im Nachhinein doch zuviel war.
    Ich versuche das einfach mit einem Tag Ruhe zu kompensieren und meinen tag weniger stressig zu planen

    Liebe Grüße Anni von http://hydrogenperoxid.net

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  3. Oft ist das ja so ein schleichender Prozess wenn es mal zu viel wird. Aber an den von dir genannten „Symptomen“ kann man echt gut das eigene Stresslevel ableiten.

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  4. Ach der Stress, die letzte Zeit war ich wohl eher im niedrigen Stresslevel, da ich nichts zu tun hatte. Da ich jetzt aber endlich einen Nebenjob habe, bis das Studium beginnt wird sich das hoffentlich ändern, mit der „ist mir doch egal“ Stimmung

    Liebe Grüße 🙂

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  5. Hi Silvie,
    mittlerweile schaffe ich es ganz gut, auf die Signale meins Körpers zu hören und mir dann Ruhe zu gönnen, wenn es nötig ist. Früher hab ich stressbedingt jede Erkältung mitgenommen, jetzt habe ich es 2 Jahre ohne geschafft und das obwohl mein Umfeld regelmäßig krank war. Es ist aber noch verbesserungsfähig. 😉
    LG Melli

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  6. Hallo Silvie,
    Stress kann sehr gemein sein. Wichtig ist, dass man immer auf seinen Körper hört & weiß jetzt muss ich erstmal eine Pause machen, bevor man ganz zusammenbricht.
    Danke für Deinen Beitrag, er hat mir sehr gut gefallen & erkenne mich auch darin wieder.

    Liebe Grüße Alina

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